Das haben sie sich gestern anders vorgestellt. Nach dem guten Saisonauftakt und einem 5:1 Heimsieg wollten die Gohfelder gestern gegen Extere weitere Punkte sammeln. Höchste Konzentration hatte Trainer vorab von seinen Schützlingen gefordert. Doch leider lief es anders als erhofft.

Auf Grund der Kommunalwahlen wurde das Spiel im Stadion am Amtshausberg ausgetragen – quasi ein Auswärtsspiel für beiden Mannschaften. Bereits nach wenigen Minuten wurde deutlich, dass Extern besser ins Spiel gefunden hatte. Der FC Exter spielte gestern wie erwartet, sehr griffig in den Zweikämpfen und aus einer gut sortierten Defensive auf Konter lauernd. Auf der Seite der Gohfelder kam es hingegen oft zu Pass- und Annahmefehlern, auch das Zweikampfverhalten wirkte oftmals lethargisch. Leider passte bei Gohfeld gestern nicht viel zusammen: „Von Beginn an verloren wir viele Zweikämpfe und das Spiel in die Spitze war oft zu ungenau oder es wurden die Laufduelle verloren, so dass wir uns in der ersten Hälfte kaum Torchancen herausspielten“, analysiert Hahne.

Die erste Hälfte

Bis zur 25. Spielminute konnte die Grün-Weißen sich trotzdem behaupten, doch dann gelingt es Jan Körnig die Blau-Weißen mit seinem Treffer in Führung zu bringen. Exter konnte sich einige Male über die Flügel durchsetzen und ging in der 25. verdient in Führung. Schmerzlich war sicherlich auch die frühe verletzungsbedingte Auswechslung von Patrick Jackmann, nach einem Pressschlag aufs rechte Knie musste Jackmann vom Platz.

Alle hofften auf den Ausgleich noch vor der Pause. Schließlich war es Marvin König-Castro der in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zum 1:1 Ausgleich nach einer Kopfballvorlage von Felix Jurkewitz sorgte. „Dass wir durch ein Kopfballtor von Mavi mit dem Pausenpfiff den Ausgleich erzielten, war eher schmeichelhaft“, konsterniert der Trainer. In der Halbzeit fand das Trainergespann mahnende Worte um das Spiel letztlich für sich entscheiden zu können.

Nach der Pause

In der zweiten Hälfte zeigte sich ein etwas anderes Bild, auch aus Sicht des Trainers: „In der zweiten Hälfte sah man uns an, dass wir das Spiel in den Griff bekommen wollten und auch die Zweikämpfe nun angenommen wurden. Vielleicht wäre das Spiel anders gelaufen, wenn der Kopfball von Markus in der 47. Minute ins Tor statt an den Pfosten gegangen wäre.“

Das Offensivspiel der Gohfelder wurde nun zwar besser, zwingende Torchancen konnten sich die Gäste aber nur sehr wenige erspielen, da der letzte Pass in die Tiefe sowie der Querpass vorm Tor von der exteraner Defensive immer wieder abgefangen werden konnte.

Aber auch Exter erspielte sich einige Torchancen. In 65. Minute kam es zum unvermeidlichen Treffer der Gastgeber. Peitzmeier trifft und bringt Exter durch einen langen Ball hinter die Kette zurück in Führung. Unachtsamkeiten im Halbfeld sorgten dafür, dass die Gohfelder Defensive sowie Keeper Müller keine Chance hatten, den Treffer zu verhindern. Begünstigt wurde das noch durch den verletzungsbedingten Ausfall von Jackmann in der ersten Hälfte. „Die Abwehrkette musste umgestellt werden, so dass es einige Abstimmungsprobleme gab“, resümiert der Trainer.

Deppen gleicht aus

Die Gohfelder Offensive wollte sich damit jedoch nicht zufrieden geben und legte nochmal ein paar Körner nach. Alexander Schwarze und Marcus Deppen holten sich die Bälle im Mittelfeld und setzten den FC Exter unter Druck. In Spielminute 70 trifft Deppen durch eine Direktabnahme zum 2:2 Ausgleich – ein kurzes Aufatmen auf Seiten der Gohfelder.

„Kurz darauf hatten wir erneut den Torjubel auf den Lippen. Alex nutzte eine Unachtsamkeit des Gegners und köpfte den Ball über den herauslaufenden Keeper, den der mitgelaufene Scooter nur noch über die Linie drücken musste. Leider sah der Unparteiische hier aus unerfindlichen Gründen eine Abseitsstellung“, beschreibt Rene Hahne den weiteren Spielverlauf.

Mittlerweile war beiden Seiten klar, dass man mit einem Remis  zufrieden sein konnte. Als sich alle schon mit einer Punkteteilung abgefunden hatten, gelang Exter dann doch noch der Siegtreffer in der Nachspielzeit.

Resumee der Trainer

Alles in allem geht diese Niederlage auch in Ordnung, weil wir gestern einfach nicht gut gespielt haben und Jannik einige Male klären musste bzw. Exter die Chancen kläglich vergab“, resümiert Trainer Hahne abschließend. Co-trainer Flottmann ergänzt: „Den Punkt hätte ich gerne mitgenommen. Der wäre aber schon glücklich gewesen.“

Nun heißt es erstmal Durchatmen und in den kommenden Tagen das Spiel im Training aufzuarbeiten. Noch sind 28 Spiele zu spielen und noch weitere 84 Punkte möglich. Am kommenden Sonntag trifft die Mannschaft im Heimspiel auf die Reserve des TV Herford, welcher bisher mit null Punkten und -15 Toren die rote Laterne der Liga hält.