Nach der Leistung aus der letzten Woche, waren die Erwartungen geweckt worden, gegen Exter zu punkten. Exter reiste bereits mit einer ausgelassenen und heiteren Stimmung an und erweckten den Anschein dieses Spiel nicht wirklich ernst zu nehmen. Aber denkste Puppe, weit gefehlt. Auch wenn die 90 Minuten am Mittelbach nicht wirklich viel mit Fußball zu tun hatte, so hat der Fußball Club aus Exter gezeigt was es bedeutet ein paar „alte Semester“ in den Reihen zu haben.

Löhne-Gohfeld spielte mit sehr großem Respekt und traute sich teilweise nicht ihr eigenes Spiel aufzuziehen. Einige Zweikämpfe wurden vermieden, es wurde sich weggedreht und abgeduckt. Andere Zweikämpfe wurden zu ungestüm geführt, so dass die Gäste nur einen kleinen Haken schlagen mussten um vorbei zu kommen oder sich geschickt in den Zweikampf begaben um Standartsituationen zu provozieren. Leider bekamen wir es nicht hin auch nur drei Pässe hintereinander zu spielen. Wenn einmal etwas ging, dann nur über Einzelaktionen.

Die Startaufstellung wurde nur auf einer Position zur Vorwoche verändert. Anstelle von Hadi Khalil kam Marvin König-Castro in die Startelf. Er sollte mit seiner Schnelligkeit die Exter Spieler ausschalten. Doch entgegen dem Hinspiel „spielte“ Exter einen ganz anderen Fußball. Die gesamten 90 Minuten waren ein Krampf, kein vernünftiges Kombinationsspiel, keine klar überlegenen Zweikämpfe, ein „Fußballspiel“ zur Begünstigung von Augenherpes. Auch wenn es hart klingt, aber ich war versucht mich bei den Zuschauern für diesen Grottenkick beider Mannschaften zu entschuldigen. Exter war Cleverer und wusste es zu verstehen den Schiedsrichter „hinters Licht zu führen“, aber mehr auch nicht. Einen Anwärter auf die Kreisliga A habe ich mir um einiges stärker vorgestellt. Häufiger mal schreiend fallen und geschicktes zerren und ziehen waren die einzigen Mittel von unseren Gästen. Darauf noch keine Antwort zu haben spricht leider für die Unerfahrenheit unserer jungen Elf.

Als Zuschauer wäre ich nach der ersten Halbzeit bereits nach Hause gegangen, denn geboten wurde nicht viel. Exter spielte „kick and rush“ und Gohfeld blieb auch in der zweiten Halbzeit wie gelähmt. Unsere Gäste spielten hoch nach vorne und provozierten dann Standartsituationen. Letzten Endes haben wir uns zu ungestüm angestellt um hier einen Punkt mitzunehmen. Mittig der zweiten Halbzeit war die Messe auch gelesen, durch die gelben Karten für die Innenverteidiger und der beiden sechser war es recht einfach immer wieder durch die Mitte zu spielen und Geduld zu haben. Entsprechend angreifen konnten wir in der Zentrale nicht mehr da wir keine gelbrote Karte riskieren konnten. Vor allem wusste jeder Exter Spieler wer von uns eine gelbe Karte hatte und hat es nun auch geschickt verstanden dies für sich zu nutzen.

Nun gilt es wieder aufzustehen, den Dreck abklopfen, Kopf hoch und ins nächste Spiel zu gehen um Punkte zu holen.

Aussagen nach dem Spiel:

Dirk Müller: „Gegen Exter haben wir noch nie gut aussehen können. Ich weiß aber auch nicht warum das so ist. Heute bin ich mit der Leistung unserer Mannschaft wirklich sehr zufrieden. Man muss doch auch mal schauen welche individuelle Erfahrung da bei Exter auf dem Platz steht.

Hermann Müller: „Im Gegensatz zur letzten Woche war das heute sehr schwach. In der letzten Woche war die Mannschaft richtig stark und hat gekämpft, aber heute….(Schulterzucken)? Naja, nun müssen aus den nächsten zwei Heimspielen noch drei Punkte her.“ (Sundern kommt Ostermontag und Tura Löhne die Woche darauf am Sonntag.)

Nun habe ich eine Nacht darüber geschlafen und resümiere:

„Nichts ist unmöglich, solange wir als Einheit an einem Strang ziehen und nichts zwischen uns lassen. Wir haben bis hierher eine großartige Entwicklung gemacht. Am Dienstag wird es das erste Mal eine Nachbesprechung des Spiels im neu gestaltetem „Strafraum“ geben. Da wir eine Fotografin am Platz hatten, kann ein großer Teil der Besprechung anhand der Bilder stattfinden.“