Für Gohfelds zweite Mannschaft stand das letzte Vorrundenspiel in der Kreisliga C daheim gegen die SG Falkendiek an. Der Verein hatte gehofft alle Mannschaften bis zur nahenden Winterpause noch auf dem Rasenplatz spielen lassen zu können. Doch die feuchten und kalten Witterungsbedingungen machten es kurzfristig notwendig auf den (noch) Ascheplatz an der Nordbahnstraße auszuweichen. Die Vorbereitung auf den Untergrund lief für Spielertrainer Florian Timm leider „alles andere als gut“. Denn die Flutlichtanlage an der Nordbahnstraße streikte bis zuletzt, weshalb ein Training auf Asche am Donnerstagabend aus blieb. Hinzu kam am Mittwoch die aktualisierte Corona-Schutzverordnung, wonach auch in Gohfeld nur noch Spieler mit 2G oder PCR-Testung am Trainings- und Spielbetrieb teilnehmen dürfen. Gohfelds Herrenmannschaften sind erfreulicherweise weitestgehend durchgeimpft, doch bei der Zweiten – die keine PCR-Ausnahmen akzeptieren wollte – reduzierte die Regelung „den Kader um drei wichtige Spieler“, wie Timm entschieden hinnahm.

Am Spieltag letzten Sonntag musste Timm noch einmal „bei der Aufstellung wild tauschen“, denn es kam noch zu unerwarteten Absagen, wie er erzählt: „Samstagabend hatte ich trotzdem noch 16 Mann für das Spiel bereit. Über Nacht sind aber leider vier Spieler erkrankt, weshalb wir Sonntagmorgen mit zwölf Mann antreten“. Die Mannschaft wollte trotzdem alles dafür tun, wie im Hinspiel wieder zu punkten. Die Notwendigkeit zu gewinnen hatten aber weder Gohfeld noch Falkendiek, denn für beide Mannschaften war die Aufstiegrunde nicht mehr zu erreichen. Davon abgesehen war dieses Spiel ein Abschiedspiel für zwei wichtige Spieler von Gohfelds Reserve. Mark Dust (Umzug nach Bünde) und Till Höner (halbjähriges Praktikum in Stuttgart) liefen als Dankeschön noch einmal auf ihren Wunschpositionen auf.

Nach dem Anstoß um 13 Uhr mussten sich beide Mannschaften sichtlich erst einmal an den zwar ebenen aber dennoch schwierigen Untergrund gewöhnen. Es brauchte deshalb einiges an Zeit, ehe es zu ansehnlichen Torabschlüssen kam. In der 30. Minute ist es Sebastian Pötschke vom Falkendiek, der den 0:1-Führungstreffer für die Gäste machte. Nach dem folgenden Wiederanstoß arbeiteten sich die Gohfelder aber direkt in den Strafraum von Falkendiek vor, wo Jonathan Siemens zu Fall gebracht wird. Den folgenden Elfmeter übernahm der routinierte Mark Dust, der mit Wucht zum Ausgleich einnetzte. Danach wird Gohfeld jedoch defensiv sehr unvorsichtig und kassierte durch Falkendieks Colin East zeitnah zwei weitere Gegentreffer. Vor dem Halbzeitpfiff gelingt den Gohfeldern immerhin noch ein Anschlusstreffer, der sich sehen lassen konnte. Nach Schuss von Till Höner ging der Ball an die Latte und sprang zu Siemens, der den Ball per Volley aus gut 10 Metern sauber im Tor versenkte.

In der zweiten Halbzeit „ging es wild her“, wie Timm es empfand und sicherlich Recht hatte. Denn das Spiel wurde gröber und es häuften sich eher die Fouls als die Torabschlüsse. Dadurch gab es mehrere Verletzungen und die knapp besetzten Gohfelder mussten zeitweise mit nur zehn Spielern durchhalten. In der 71. Minute sah dann letztlich ein Spieler von Falkendiek die rote Karte und musste den Platz ersatzlos verlassen. Kurze Zeit später konnten die Gohfelder wieder auf elf Spieler aufstocken und ab dann in Überzahl spielen. Der Ausgleich rückte wieder in greifbare Nähe, doch vorerst gelang kein zählbarer Torschuss. In der Nachspielzeit war es dann so weit und ein abgefälschter Freistoß von Dust landet zum erlösenden 3:3 im Tor der Gäste.

Für Trainer Timm war es „kein schönes Spiel“, doch freut es ihn, dass seine Mannschaft zum Abschluss der Hinrunde noch einmal punkten konnte. Für die Gohfelder geht es jetzt frühzeitig in die trainingsfreie Winterpause, ehe man im Frühjahr in die Vorbereitung startet. Da muss man sich dann auf die Abstiegsrunde einstellen, in der man sicherlich möglichst weit oben die Saison bestreiten möchte.