Die Trainer Bens und Hahne waren sich sicher, dass sich ihre Jungs beim anstehenden Auswärtsspiel auf Asche gegen die SG Muckum/Südlengern aufgrund des ungewohnten Untergrunds schwer tun werden. Deshalb wollte man die vergangene Woche unbedingt auf dem heimischen, wenn auch unbeliebten, Ascheplatz an der Nordbahnstraße trainieren. Denn die Gohfelder, wie auch alle anderen Mannschaften der Liga, spielen nur noch selten auf Asche, weshalb die Muckumer in all ihren Heimspielen für relativ gute Ergebnisse sorgen konnten – auch wenn sie dabei bisher immer noch punktlos blieben.

Unvorbereitet auf Asche

Trotz der vorausschauenden Planung ist die Trainingswoche nicht so gut verlaufen. Dienstag scheiterte man am Zugang zum viele Monate ungenutzten Flutlicht des Ascheplatzes und am Donnerstag sorgten zahlreiche kurzfristige Absagen des ohne dezimierten Kaders letztlich für einen Trainingsausfall. Bens war deshalb alles andere als zufrieden: „die Trainingswoche hätte viel schlechter nicht sein können“. Entsprechend ungehalten war das Trainerteam in seiner Ansprache am Sonntag vor dem Spiel. Nachdem in der Vorwoche mit Deppen und Jurkewitz nämlich abermals Spieler ausgefallen sind, war Gohfeld unvorbereitet und mit gerade einmal 12 Spielern in Bünde angereist. Mit der Dominanz aus dem Hinspiel, bei dem man die Muckumer zweistellig nach Hause schickte, war an diesem Spieltag deshalb nicht zu rechnen.

Die ersten 20 Minuten hatten die gastierenden Gohfelder dann tatsächlich sichtliche Probleme mit dem auf unebener Asche schwer zu kontrollierenden Ball. Beim Spielaufbau ließ man sich schnell aus der Fassung bringen und das Spiel nach vorne verendete oftmals mit Ballverlusten spätestens im Mittelfeld. Stattdessen ergaben sich mehrere Konterchancen für die Gastgeber, die sich durchaus selbstbewusst gefährliche Torabschlüsse erarbeiteten und teils nur an der Latte scheiterten.

Spiel nur zeitweise im Griff gehabt

Nach dieser Anfangsphase musste der ohnehin angeschlagene Waldemar Sik früh seinen Platz in der Innenverteidigung an Nils Schirrmacher übergeben. Letzterer hatte zwar zuletzt kaum trainieren können, fand sich jedoch gut ins Spiel und konnte den einzig gefährlichen Anil Mayer in Schach halten. Während die Mannschaft also zuerst „mit der Akklimatisierung an den Platz“ zu tun hatte, wie Bens es beschrieb, haben die Gäste in grün-weiß das Spiel anschließend „besser in den Griff bekommen“. In der Folge sorgte ein schön heraus gespielter Angriff mit Abschluss durch Alex Pauls für den 1:0-Führungstreffer der Gohfelder in der 30. Spielminute.

Doch leider kam man, wie schon in der Vorwoche gegen Herringhausen, schlecht aus der Pause und kassierte kurz nach Wiederbeginn das 1:1 in der 50. Minute. Wie bereits am Anfang der Partie funktionierte das Aufbauspiel nicht und Muckum bekam die Gelegenheit zu kontern. Offensivspieler Francesco Cherchi bekam einen Querpass vor den 16er und konnte unbedrängt ausgleichen. Danach stellte sich zu keinem Zeitpunkt eine wirkliche Ballsicherheit auf Seiten der Gohfelder ein. Und das wiederum motivierte die Gastgeber noch mehr dagegen zu halten. Zwar wurde Muckum offensiv nicht gefährlich, doch scheiterten alle Gohfelder Angriffe an der Defensivarbeit der Gastgeber. Vor allem Torwart Florim Henschel verhinderte durch mehrere Reaktionen eine erneute Gohfelder Führung. Auch Bens sah nicht mehr als „wenige zwingende Aktionen“, weshalb es kurzum beim 1:1 blieb.

Aufstiegsrunde ungewiss

„Ein furchtbar enttäuschendes Spiel und Ergebnis“, beschreibt Bens es nachher sehr richtig. Denn das Remis gegen diesen vermeintlich leichten Gegner könnte „schwerwiegende Folgen haben“, nachdem die Tabellennachbarn punkten konnten und Gohfeld nun auf Platz 5 in der Gruppe 1 der Kreisliga B abgerutscht ist. Sofern von den oberen Teams in den verbleibenden Spieltagen keines mehrfach verliert, hat Gohfeld keine Möglichkeit mehr, auf den rettenden vierten Platz aufzurücken.